Trauung

Die kirchliche Trauung

„Die kirchliche Trauung ist ein Gottesdienst aus Anlass einer Eheschließung, in dem zwei Menschen, die sich gegenseitig Liebe, Vertrauen und Treue zugesagt haben, den Segen Gottes für ihr gemeinsames Leben empfangen. Nach evangelischem Verständnis ist die Ehe kein Sakrament. Sie steht aber nach dem biblischen Zeugnis unter der Verheißung Gottes und bietet für zwei Menschen einen Schutzraum für ihre Liebe.“ So steht es in der Handreichung zur Trauung der Landeskirche Hannovers.
Nach evangelischem Verständnis ist die Ehe kein Sakrament, anders als in der katholischen Kirche. Durch die Sakramente wirkt Gott in dieser Welt – nach evangelischem Verständnis also durch Taufe und Abendmahl. Die Ehe war für Martin Luther jedoch ‚ein weltlich Ding‘. Sie ist also kein göttliches Werkzeug.
Trotzdem war es auch schon für Martin Luther gut und richtig, einem frisch vermähltem Paar Gottes Segen zuzusprechen. Denn Gottes Segen tut gut und hilft, Schweres und Schönes im gemeinsamen Eheleben zu tragen. Für viele Jahre war es so, dass Menschen bei der Trauung das dritte Mal nach Taufe und Konfirmation der Segen Gottes durch Handauflegung zugesprochen wurde.
In Deutschland hat eine kirchliche Trauung keine rechtliche Wirkung, anders als in manchen anderen Ländern. Deswegen geht einer kirchlichen Trauung eine standesamtliche Trauung voraus.
Kirchliche Trauungen sollen in Kirchen stattfinden. Kirchen sind geprägte Räume für Gottesdienste: Für Gesang und Gebet, für Lob Gottes und Gemeinschaft. Glockengeläut und Orgel, die in unserem Alltag sonst selten erklingen, bringen bewusst die göttliche Dimension der kirchlichen Trauung zum Ausdruck. Gleichwohl haben wir in den letzten Jahren auch schon Trauungen vor der Pfarrscheune gefeiert; an dem Ort, an dem wir auch zu anderen Anlässen oft Gottesdienst gefeiert haben.
Eine Trauung muss zunächst im Gemeindebüro angemeldet werden. Wenn die Trauung nicht in der Kirche in Elze oder in der Kapelle in Meitze stattfinden soll, muss sich das Ehepaar selbst um die Buchung des Kirchraums kümmern. Welche*r Pastor*in dann die Trauung übernimmt, wird im Vorfeld abgesprochen. Vor der Trauung treffen sich Ehepaar und Pastor*in ein- bis zweimal zur Vorbereitung des Gottesdienstes, um über Themen wie Dekoration, den biblischen Trauvers, Lieder, Fotografieren, Beteiligungsmöglichkeiten der Freunde und Familie zu sprechen. „Am schönsten sind für mich immer die persönlichen Erzählungen der Ehepaare“, verrät Pastor Schwarz, „wie sich das Paar kennengelernt hat, was ihr Zusammenleben ausmacht und was beiden wichtig ist. Mit diesen Eindrücken werden die Traupredigten lebendig und persönlich.“
Lebensentwürfe von Menschen werden vielfältiger. So hat die Landeskirche Hannovers (schon/erst) 2014 eine Handreichung herausgegeben, um auch gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Seit 2017 können gleichgeschlechtliche Paare im Standesamt Ehen schließen und erfüllen damit vom Kirchengesetz her die Anforderungen, auch kirchlich getraut zu werden. Dafür wurde 2019 eine eigene Handreichung herausgegeben. „Ich würde diese Handreichung gerne einmal anwenden“, sagt Pastor Schwarz, „und ich freue mich schon auf das erste gleichgeschlechtliche Paar, dass ich trauen darf.“
Traugottesdienste können aber nicht nur zur sogenannten ‚grünen‘ Hochzeit gefeiert werden. Besonders zu den ‚runden‘ Ehejubiläen können die Jubilare ihre Ehe feiern und sich den Segen Gottes zusprechen lassen: Zur Silbernen, zur Goldenen, zur Diamantenen und zur Eisernen Hochzeit. „Für die Gottesdienste zu den Ehejubiläen sind auch kleine Gottesdienst-Formen zu Hause möglich,“ ergänzt Pastor Schwarz, „sprechen Sie mich dazu gerne an!“

Sie erreichen Pastor Schwarz am besten über unser Gemeindebüro unter 05130-2922 oder kg.elze-bennemuehlen@evlka.de

PS Für die kirchliche Trauung benötigen Sie einen Trauspruch. Unter www.trauspruch.de gibt ein schönes Tool, um den passenden Trauspruch für Sie zu finden!