Konfirmation

Konfirmation – Mündiges Gemeindemitglied werden

„Die Konfirmation ist ein feierlicher Segnungsgottesdienst, in dem sich junge Menschen zu ihrem christlichen Glauben bekennen. Die [Konfirmandinnen und] Konfirmanden bekräftigen damit ihre Aufnahme in die christliche Gemeinde, die zuvor mit der Taufe, meist im Säuglingsalter, geschehen ist. Im Alter von 14 Jahren sind die Jugendlichen religionsmündig und erhalten damit alle Rechte innerhalb der evangelischen Kirche. Auf die Konfirmation bereiten sich die Mädchen und Jungen vor im Konfirmandenunterricht. Die Konfirmation geht auf die Reformationszeit zurück.“ So schreibt es die Evangelische Kirche in Deutschland auf ihrer Homepage.
Traditionell gesehen ist es das zweite Mal im Leben eines Menschen, in dem ein*e Pastor*in die Hand auflegt und Gottes Segen zuspricht. Das erste Mal geschah dies in der Taufe. Heute wird der Segen Gottes auch schon hin und wieder öfters zugesprochen, z.B. in Tauferinnerungsgottesdiensten.
Mit der Konfirmation und dem vorangehenden Konfirmandenunterricht kommt die Kirche zum einem dem Missionsbefehl Jesu nach: „Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus-Evangelium, Kapitel 28) Als Kirche haben wir auch einen Bildungsauftrag und dem kommen wir u.a. durch den Konfirmationsunterricht nach.
Zum anderen lösen wir ein Problem, dass entstehen könnte, weil wir in der Regel Kinder taufen, wenn sie noch ganz klein sind. Da sagt zwar Gott schon ‚Ja‘ zu ihnen, aber die Kinder, oft Babys, können noch nicht ‚Ja‘ zu Gott sagen. Und es ist zwar das wichtigste, dass Gott ‚Ja‘ zu uns sagt, aber es ist auch wichtig, dass wir verstehen, was das genau bedeutet. Dazu ist der Konfirmationsunterricht da, damit die Jugendlichen dann mehr von Gott erfahren und sich entscheiden können, ob sie weiterhin mit Gott durch ihr Leben gehen möchten oder nicht.
Früher bestand der Konfirmationsunterricht wie auch der Schulunterricht meistens aus auswendig-lernen. Manch eine*r musste das halbe Gesangbuch, dazu noch Psalmen, Gebete und Luthers kleinen Katechismus auswendig lernen. So sollte sich die christliche Lehre im Menschen fest verankern. Das hat auch funktioniert: Demenzkranke können z.B. oft noch Psalm 23 und das Vater Unser mitsprechen. Aber christlicher Glaube ist mehr als nur auswendig-lernen. Heute gibt es unterschiedliche Ansätze, um den ‚Konfis‘ den Glauben und die Liebe Gottes erfahrbar werden zu lassen. Nicht nur mit dem Kopf, auch mit dem Herzen soll der Glaube erlebt werden. Auswendig gelernt wird trotzdem noch: Neben Vater Unser, Psalm 23 und Glaubensbekenntnis können ‚unsere' Konfis auch Luthers Abendsegen nach der Konfirmationszeit auswendig.
Es ist gut und wichtig, dass die Jugendlichen den Glauben mit Herz und Verstand erleben, denn nach der Konfirmation können sie selbst Patin*Pate werden und können die frisch-getauften bis zur Konfirmation begleiten und ihnen den Glauben näherbringen, mit ihnen beten und von Gott erzählen. Außerdem können sie sich bei der Wahl zum Kirchenvorstand beteiligen und mit 18 Jahren auch gewählt werden. Sie werden vollständiges Mitglied der Kirchengemeinde mit Rechten und mit Pflichten. Auch dazu sagen sie bei der Konfirmation ‚Ja‘.
Das nächste Mal wurde Menschen dann die Hand aufgelegt und ihnen wurde Gottes Segen zugesprochen, als sie getraut wurden. Dazu erfahren wir im nächsten Gemeindebrief mehr. Doch das soll eigentlich nicht erst das nächste Mal sein, wann die Konfirmierten wieder eine Kirche betreten. Denn nach der Konfirmation soll das eigenverantwortete Leben als Gläubige in der Kirchengemeinde erst richtig beginnen. Lange Jahre war die Jugendgruppe ‚ZwoDoMo‘ in unserer Kirchengemeinde eine Möglichkeit, in der Kirchengemeinde aktiv zu bleiben. Nun haben wir wieder einige Jugendliche, die mich z.B. auf den Konfirmandenwochenenden begleiten. Es gibt auch wieder eine Gruppe von Jugendlichen, die sich Donnerstags ab 18:30 Uhr in der Pfarrscheune trifft. Zusätzlich gibt es viele Aktionen, die mit den anderen Kirchengemeinden der Wedemark und der Evangelischen Jugend im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen gemeinsam gestaltet werden. Mehr Infos dazu bekommen Sie/bekommt Ihr im Pfarrbüro oder unter www.kirchenkreisjugenddienst.de Ein großes Event ist in jedem Fall das Kirchenkreisjugendfestival, dass zweijährig auf unserem Pfarrgelände stattfindet!

 

Sie möchten Ihr(e) Kind(er) konfiermieren lassen? Das freut uns!

Zur Zeit wird an einer Neustrukturierung des Konfirmandenunterrichts gearbeitet. Sobald es aktuelle Informationen gibt, erfahren Sie sie hier auf der Homepage und auch aus der Presse.

Für weitere Fragen und Anregungen erreichen Sie/erreicht Ihr Pastor Schwarz am besten über unser Gemeindebüro unter 05130-2922 oder kg.elze-bennemuehlen@evlka.de

PS Für die Konfirmation benötigen die Konfirmandinnen und Konfirmanden einen Konfirmationspruch. Unter www.konfispruch.de gibt ein schönes Tool, um den passenden Konfirmationsspruch zu finden!