Deutlich gestiegene Wahlbeteiligung
120 Personen wurden in die Kirchenvorstände gewählt
Die Mitglieder der 18 evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen haben ihre Kirchenvorstände gewählt. Bis zum gestrigen Sonntag waren insgesamt knapp 37.000 Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben; 26,6 Prozent von ihnen nutzten diese Möglichkeit. Damit war die Wahlbeteiligung deutlich höher als bei der vorangegangenen Kirchenvorstandswahl im Jahr 2018: Damals lag die Beteiligung bei knapp 14,5 Prozent.
130 Personen hatten sich in ihren Kirchengemeinden zur Wahl gestellt; unter ihnen 53 Prozent Frauen und 47 Prozent Männer. „Dieses Engagement ist im Blick darauf, dass es in vielen Lebensbereichen grundsätzlich schwieriger geworden ist, Menschen für längerfristige ehrenamtliche Vorstandsarbeit zu gewinnen, großartig. Ich bin sehr froh, dass so viele Menschen bereit sind, Leitungsverantwortung in unserer Kirche zu übernehmen“, sagt Superintendent Dirk Jonas. Am Wahlsonntag besuchte er mehrere Gemeinden und nutzte die Möglichkeit, in den Wahllokalen mit den Wahlvorständen ins Gespräch zu kommen und ihnen ein schokoladiges „Merci“ vorbeizubringen.
Mit dem Glockenschlag um 11 Uhr betrat die erste Wählerin das Wahllokal in der Emmaus-Kirchengemeinde in Langenhagen. Hier begannen Elke Zach, Christine Hohmann, Olaf Kirmes und Marion Doering gerade damit, die Briefwählerinnen und -wähler in die Wahllisten einzutragen – eine ebenso zeitaufwändige wie erfreuliche Tätigkeit. „Wir freuen uns sehr darüber, dass so viele Menschen die Möglichkeit zur Briefwahl genutzt und ihre Stimme abgegeben haben“, stellte Kirchenvorsteherin Marion Doering fest.
66 Frauen und 54 Männer wurden in die Kirchenvorstände gewählt; unter ihnen fünf junge Menschen unter 26 Jahren. Wie schon bei der Kirchenvorstandswahl im Jahr 2018 waren auch diesmal Gemeindemitglieder ab 14 Jahren wahlberechtigt. Erstmals hatten alle Wahlberechtigten im Vorfeld der Wahl Briefwahlunterlagen erhalten; parallel war auch eine Online-Wahl möglich. Beide Möglichkeiten wurden gut angenommen: Rund 31 Prozent der Wahlberechtigten setzten ihre Kreuze online; die Möglichkeit zur Briefwahl nutzten 66 Prozent. Die klassische Urnenwahl, die in 14 Kirchengemeinden angeboten wurde, nutzten nur knapp drei Prozent der wahlberechtigten Kirchenmitglieder.
„Unsere Kirche wird kleiner und muss in den kommenden Jahren in jeder Hinsicht mit deutlich weniger Ressourcen auskommen“, so Superintendent Jonas. „Gerade vor diesem Hintergrund danke ich allen Wählerinnen und Wählern, die mit ihrer Stimmabgabe unseren künftigen Kirchenvorständen und damit ihren Kirchengemeinden vor Ort den Rücken gestärkt haben.“
„Ich danke und gratuliere denen, die gewählt worden sind und freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit“, so Jonas weiter. „Ich danke aber ebenso denen, die nun womöglich enttäuscht sind. Ihnen sage ich: Bringt eure Gaben und Talente trotzdem ein, wir brauchen euch!“