#beziehungsweise

 

Die ökumenisch verantwortete Kampagne „#beziehungsweise –jüdisch und christlich: näher als du denkst“ möchte dazu anregen, die enge Verbundenheit des Christentums mit dem Judentum wahrzunehmen. Auch und gerade im Blick auf die Feste wird die Verwurzelung des Christentums im Judentum deutlich. Mit dem Stichwort „beziehungsweise“ soll der Blick auf die aktuell gelebte jüdische Praxis in ihrer vielfältigen Ausprägung gelenkt werden. Die Kampagne ist ein Beitrag zum Festjahr 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Wir sind uns bewusst: Die Betonung der Nähe ist nur unter Wahrung der Würde der Differenz möglich. Deshalb halten wir es für unverzichtbar, die Bezugnahmen auf das Judentum in christlichen Kontexten auch kritisch zu hinterfragen, Vereinnahmungstendenzen zu erkennen und zu vermeiden.

Aktuell finden wir uns dabei in einer gesellschaftlichen Situation wieder, die durch ein Erstarken von Antisemitismus und weiterer Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit geprägt ist. Übergriffe gegen jüdische Bürger*innen, Hetze und Verschwörungsmythen in den Sozialen Medien nehmen weiterhin zu.

In einer respektvollen Bezugnahme auf das Judentum, die zur positiven Auseinandersetzung mit der Vielfalt jüdischen Lebens in Deutschland anregt, will die Kampagne auch einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus leisten.

 

All die guten Gaben: Sukkot beziehungsweise Erntedankfest.

Das Laubhüttenfest Sukkot erinnert das Überleben in der Wüste und feiert die ersten Früchte der Ernte – Lebensmittel. Christinnen und Christen danken für die Ernte und bitten um Bewahrung der Schöpfung. Die Erde ist uns allen anvertraut. Feiern for Future!

 

Eine jüdische Stimme

„Das Laubhüttenfest sollst du sieben Tage lang feiern, wenn du den Ertrag einbringst von deiner Tenne und deiner Kelter. Und du sollst an deinem Fest fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, der Levit, der Fremde, die Waise und die Witwe, die an deinem Ort wohnen. Sieben Tage lang sollst du dem Ewigen, deinem Gott, das Fest feiern an der Stätte, die der Ewige erwählen wird, denn der Ewige, dein Gott, wird dich mit all deinem Ertrag und bei aller Arbeit deiner Hände segnen, darum sollst du fröhlich sein.“ (Deut 16, 13-15)

Kaum ist Jom Kippur zu Ende gegangen, da sind auch schon die ersten Hammerschläge für den Bau der Sukkah zu hören. Eine Hütte aus Holzwänden oder Zeltplanen entsteht, mit einem durchlässigen Dach, das nur aus Zweigen und Blättern besteht. Gerade erst haben wir zu den Hohen Feiertagen über die Neuordnung mancher Aspekte unseres Lebens nachgedacht, da ziehen wir auch schon symbolisch in eine dünnwandige Hütte, die uns auf eine ganz sinnliche Weise spüren lässt, was Unsicherheit und Vertrauen bedeuten. Das zentrale Gebot von Sukkot besteht darin, für sieben Tage die eigene stabile, warme Wohnung mit einer provisorischen Behausung zu vertauschen. Das soll uns die Wüstenwanderung vergegenwärtigen, als die Menschen ebenfalls in behelfsmäßigen Unterkünften lebten. Ihre ganze Existenz war ein Provisorium, eine Übergangsphase zwischen dem Aufbruch aus der Sklaverei und dem Ankommen im eigenen Land.

Die Laubhütten sind bunt geschmückt mit Girlanden, Obst, Kinderzeichnungen und Bastelarbeiten, aber die entscheidende Sache ist das Laubdach, das ganz durchlässig ist: Es soll nur aus abgeschnittenen Pflanzenteilen bestehen und gerade so dicht gedeckt sein, dass durch Löcher noch die Sterne zu sehen sind. Man ist darin Kälte und Regen ausgesetzt, und das lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die menschliche Schutzbedürftigkeit. Nicht in die Annehmlichkeiten unseres Wohlstands sollen wir unser Vertrauen setzen, sondern in das Behütetsein durch Gott. Durch das Wohnen in der Sukkah sollen wir uns bewusstwerden, dass die gewohnte Stabilität und Planbarkeit unseres Lebens eine Illusion ist. Wir sollen uns für einige Tage dieser Erfahrung von Ungewissheit aussetzen, damit wir diese Erkenntnis nicht nur mit dem Kopf verstehen, sondern mit allen Sinnen. Freilich entspricht dieses Konzept eher dem nahöstlichen Klima – im mitteleuropäischen Herbst ist es in der Regel nicht möglich, tatsächlich in der Sukkah zu wohnen. Je nach Witterung werden dort aber wenigstens die Mahlzeiten eingenommen, auch zum Torahstudium und zum geselligen Zusammensein trifft man sich in der Laubhütte.

Einzigartig für das Laubhüttenfest ist die Verpflichtung, fröhlich zu sein – drei Mal erwähnt die Torah dieses Gebot. Besonders zu biblischen Zeiten, unter den Bedingungen einer agrarischen Gesellschaft, markierte dieses Fest auch den Abschluss der Ernte und wurde deshalb besonders ausgelassen gefeiert. Die Früchte von Feld und Garten waren eingebracht, die in der Landwirtschaft Tätigen hatten nun eine wohlverdiente Pause, und so wurde Sukkot auch als Erntedankfest begangen:

„Der Ewige, dein Gott, wird dich mit all deinem Ertrag und bei aller Arbeit deiner Hände segnen, darum sollst du fröhlich sein.“ (Deut 16, 15)

Zur Festtagsfreude gehört auch die Gastfreundschaft. Es ist üblich, sich gegenseitig in der Sukkah zu besuchen und gemeinsam zu essen. Aus dem Mittelalter stammt der Brauch, besondere „Uschpisin“ (aramäisch: „Gäste“) einzuladen. Bei ihnen handelt es sich traditionell um die biblischen Gestalten von Abraham, Isaak, Jakob, Moses, Aharon, David und Josef, die uns mit ihrer unsichtbaren, jedoch segenbringenden Anwesenheit beehren. Plakate mit ihren Namen schmücken viele Laubhütten. In den letzten Jahren ist üblich geworden, auch bedeutende Frauen aus biblischen oder späteren Zeiten als „Uschpisot“ einzuladen, die Sukkah mit ihren Namen oder Bildern zu dekorieren und an ihre Verdienste zu erinnern.

Ein eigentümliches Ritual zu Sukkot ist das Schütteln des Gebindes der Vier Arten, das schon in der Torah erwähnt wird:

„Und am ersten Tag sollt ihr euch schöne Baumfrüchte nehmen, Palmwedel und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt sieben Tage fröhlich sein vor dem Ewigen, eurem Gott.“ (Lev 23, 40)

Dieser Feststrauß, auch „Lulaw“ genannt, besteht aus einem langen Palmzweig, zwei Bachweidenzweigen, drei Myrthenzweigen und dem Etrog, einer speziellen Zitrusfrucht. Die ursprüngliche Bedeutung dieser Zusammenstellung liegt im Dunklen. Eine Interpretation hebt darauf ab, dass das Gebinde aus diesen so diversen Pflanzenarten die Einheit Israels symbolisiert. Andere Erklärungen beziehen sich auf die Verbindung der einzelnen Arten zum Wasser. Der Lulaw wird täglich während des Hallel-Gebets (Ps 113-118) in alle vier Himmelsrichtungen, nach oben und nach unten geschüttelt.

Neben den Komponenten von Erntedank und Erinnerung an nationale Geschichte (Israels Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten) hat das Laubhüttenfest auch einen ganz universalistischen Ausblick. Zu Tempelzeiten wurden während der sieben Tage von Sukkot insgesamt siebzig Stiere als Opfer dargebracht, je einen für die traditionell siebzig Völker der Welt. Das greift die Vision des Propheten Secharja auf, dass eines Tages alle Nationen zum Laubhüttenfest nach Jerusalem pilgern werden, um Gott als Souverän der Welt anzuerkennen (Sach 14).

Sukkot gilt als eine Zeit des göttlichen Gerichts über Wasser, denn jetzt entscheidet sich, wieviel lebensspendender Regen dem Land (Israel) im kommenden Jahr zuteilwird. Viele der Rituale zu Sukkot haben Wasser zum Inhalt, denn wenn es im nun beginnenden Winter nicht genug regnet, drohen Dürre, Hunger und Not. Regen steht auch im Fokus des unmittelbar an Sukkot anschließenden Feiertags Schemini Atzeret. Vielen ist er vor allem für sein Regengebet bekannt. Der Kantor trägt einen Kittel, das traditionelle Sterbegewand, und trägt ein Poem voll biblischer Bezüge vor, an dessen Ende die flehentliche Bitte erklingt:

„Begnade uns mit Wassermengen, denn du bist der Ewige, unser Gott,

der den Wind wehen und den Regen fallen lässt.

Zum Segen und nicht zum Fluch.

Zum Leben und nicht zum Tod.

Zur sättigenden Fülle und nicht zum Mangel.“

Über viele Jahre wurde das Flehen um Regen in hiesigen Breiten eher belächelt und als ein Relikt unserer auf den Nahen Osten verweisenden Liturgie betrachtet. Aber nachdem auch hierzulande sich der Klimawandel bemerkbar macht und mehrere regenarme Jahre in Folge sichtbare Schäden in Natur und Landwirtschaft hinterließen, gewinnt dieses Thema an neuer Aktualität. So erinnern uns die Laubhütte zu Sukkot und das Regengebet zu Schemini Atzeret daran, dass wir nicht losgelöst von der Natur existieren können und unser Leben von einer Haltung der Dankbarkeit geprägt sein sollte.

– Rabbinerin Dr.in Ulrike Offenberg  

 

Eine christliche Stimme

Rund um den Altar stapeln sich Kürbisse, Kartoffeln, Weintrauben und weitere Arten von Obst und Gemüse. Häufig ist auch eine aus Getreide geflochtene Krone in der Kirche aufgerichtet. In manchen Kirchen gibt es „Teppiche“ aus Blumen oder Körnern und Brote, die mit Erntemotiven verziert werden. Ein buntes und lebendiges Bild zeigt sich dort, wo sonst häufig nur eine weiße Spitzendecke, ein Blumentopf und ein Kreuz den Altar schmücken. Der Alltag und die Welt von draußen sind in die Kirche eingezogen. Gottes reichhaltige Schöpfung wird sicht- und greifbar. Das Erntedankfest ist ein Feiertag, dessen Sinn sich sehr leicht erschließen lässt – was vermutlich auch zur großen Beliebtheit und breiten Verankerung dieses Festes im Christentum führt.

Erntedankfeste gibt und gab es vermutlich in allen Kulturen in Vergangenheit und Gegenwart. Der Zeitpunkt der Feierlichkeiten kann dabei variieren: je nach Erntefrucht und Kontinent bzw. Klimazone. Während im Judentum alle drei großen Wallfahrtsfeste (Pessach, Schawuot und Sukkot) einen Erntebezug haben, sind in der christlichen Tradition verschiedene kleinere Feste und Anlässe mit dem Erntethema verbunden: Im katholischen Brauchtum verankert ist beispielsweise die Kräuterweihe am 15. August. Dabei werden Heilkräuter und Blumen gesegnet als Zeichen, dass in der Natur Gottes Heilkräfte wirken und der Mensch dadurch – auch umfassend – „heil“ werden kann. Weniger verbreitet und praktiziert, aber mit einer langen Tradition verbunden sind die Quatembertage. Schon in den ersten christlichen Jahrhunderten finden sich in der römischen Tradition mehrmals im Jahr Fasttage zur Zeit der Getreide-, Wein- und Olivenernte: die sogenannten Quatembertage (d.h. „vier Zeiten“), die jeweils am Beginn der Jahreszeiten liegen. Sie sind vermutlich als christliche Reaktion auf heidnische Erntefeste zu deuten. Inwieweit hier alttestamentliche oder jüdische Traditionen im Hintergrund stehen, ist umstritten. Während die Tage ursprünglich eher Bußcharakter hatten, verstärkte sich im Mittelalter und der Neuzeit der Aspekt der Fürbitte für das gute Wachstum der Feldfrüchte und der Abwehr böser Mächte. Aus Ablehnung diverser volkstümlicher Praktiken in dem Zusammenhang entwickelte sich nach der Reformation daraus sowohl der Buß- und Bettag wie auch das Erntedankfest.

Während die Quatembertage in der katholischen Tradition aktuell nur noch eine untergeordnete Rolle spielen und Feste wie die Kräuterweihe am 15. August häufig nur eine regionale Bedeutung haben, erfreut sich das Erntedankfest im gesamten mitteleuropäischen Christentum großer Beliebtheit und wird dort im Herbst gefeiert.

Es ist das einzige Fest des liturgischen Jahres, das ausschließlich auf das Naturjahr bezogen ist. Somit ist es grundsätzlich ein bewegliches Fest, das je nach Klimazone oder Kontinent zu unterschiedlichen Zeiten gefeiert werden kann. Dass es keinen festen Platz im liturgischen Kirchenjahr hat, hat jedoch noch einen weiteren Grund: Während das Kirchenjahr grundsätzlich eine Entfaltung des sogenannten Paschamysteriums ist, d.h. an das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesu Christi sowie die Erwartung seiner Wiederkunft erinnert (vgl. die Feste Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Christkönig), hat das Erntedankfest keinen Bezug zu diesen verschiedenen „Stationen“ des Lebens Jesu.

In Mitteleuropa hat sich für die Feier des Erntedankfestes der Herbsttermin durchgesetzt. In der katholischen Kirche ist der 1. Sonntag im Oktober üblich, in der evangelischen Kirche der 1. Sonntag nach Michaelis (29. September). Regional kann es allerdings unterschiedliche Termine geben, die sich z.B. an der Weinlese oder anderen Ernteterminen orientieren. In den USA wird das Fest „Thanksgiving“ beispielsweise erst Ende November gefeiert. Trotz der unterschiedlichen Terminmöglichkeiten gibt es aber festgelegte Texte für die Liturgie des Erntedankfestes.

Die liturgischen Texte kreisen um Themen wie Dankbarkeit für die Gaben der Schöpfung und die Mahnung zu einem solidarischen Miteinander. Dtn 8,7-18 etwa, Lesungstext in der katholischen und evangelischen Tradition, schildert den natürlichen Reichtum des von Gott geschenkten Landes, schärft aber gleichzeitig ein, nicht hochmütig und undankbar zu werden, sondern sich der eigenen (Sklaven-)Geschichte bewusst zu sein und zu wissen, dass dieser Reichtum erst von Gott her ermöglicht ist. Auch die Evangelientexte setzen diese Linie fort: So warnt in der katholischen Tradition das Gleichnis vom reichen Mann (Lk 12,15-21) vor Habgier und Selbstbezogenheit, während die Erzählung vom dankbaren Samariter (Lk 17,11-19) zu Dankbarkeit für Gottes Heilswirken aufruft. In der evangelischen Liturgie erinnert die Speisung der 4000 (Mk 8,1-9) an die großzügige Versorgung Gottes aller Menschen.

Die Gottesdienste zum Erntedankfest werden häufig besonders gestaltet: Ob als Familiengottesdienst oder in der evangelischen Kirche mit Abendmahlsfeier. In der Feier selbst werden die Erntegaben, die den Altar schmücken, gesegnet, wird für die gute Ernte gedankt und um ein solidarisches Miteinander mit den Notleidenden gebetet. Im Hintergrund steht die Erfahrung, dass sich der Mensch nicht sich selbst verdankt. Die christliche Tradition sieht – ebenso wie die jüdische Tradition – Gott als den Schöpfer der Welt, der ihr Leben und Nahrung schenkt. Daher wird Gott an diesem Fest für die Gaben der Natur gedankt. Gleichzeitig erinnert das Fest daran, dass die Gaben der Schöpfung gerecht verteilt werden müssen. Die soziale Verantwortung, die aus den reichen Gaben erwächst, und das Teilen mit den Bedürftigen sind zentrale Inhalte des Festes und zeigen sich symbolisch darin, dass die Erntegaben des Altarschmucks im Anschluss an die Gottesdienste zum Erntedankfest häufig an bedürftige Menschen verteilt werden.

In Zeiten und Räumen, die durch Industrialisierung, technologischen Fortschritt und Digitalisierung den unmittelbaren Bezug zur landwirtschaftlichen Ernte und die damit einhergehende Abhängigkeit verloren haben, kann das Erntedankfest für die grundsätzliche Verwiesenheit des Menschen auf die Natur und ihre Ressourcen sensibilisieren. In diesem Sinn kann das Fest als Erinnerung an die Bewahrung der Schöpfung und als Mahnung zum verantwortlichen Umgang mit der Natur verstanden und gefeiert werden.

Zu diesem erweiterten Blick auf die Schöpfung und den verantwortungsvollen Umgang damit trägt in der mitteleuropäischen katholischen Tradition sicher auch die zeitliche Nähe des Festes zum Gedenktag von Franz von Assisi am 4. Oktober bei: Für Franziskus war – entgegen der seinerzeit verbreiteten Auffassung einer negativen Sicht auf die diesseitige Welt – die gesamte Schöpfung eine gute Gabe Gottes. Franziskus ist für seinen „Sonnengesang“, das Lob Gottes durch die gesamte Schöpfung, berühmt. Da sich für Franziskus in der Schöpfung die Größe und die Güte Gottes zeigen, fordert das einen achtsamen und nachhaltigen Umgang mit ihr. Franziskus ist Patron des Umweltschutzes und sein Gedenktag gleichzeitig auch Welttierschutztag.

Neben der liturgischen Feier ist das Erntedankfest von einem sehr reichen und regional unterschiedlichen Brauchtum geprägt. So gibt es Umzüge, Prozessionen und Erntetänze sowie Stadt- oder Dorffeste, die damit verbunden sind, und bei denen das gemeinsame Essen und Trinken eine große Rolle spielt. Auch darin drückt sich der Dank für die Ernte und die gute Schöpfung sowie der Aufruf zu einem solidarischen Miteinander aus. Das Christentum gedenkt an Erntedank wie das Judentum an Sukkot der heilvollen Zuwendung Gottes zu dieser Welt. Doch während Sukkot zudem einen geschichtlichen Bezug hat, nämlich an das Überleben in der Wüste erinnert, und eins der drei Hauptfeste im jüdischen Jahr ist, spielt das Erntedankfest zumindest im offiziellen liturgischen Jahreskreis eher eine Nebenrolle und hat mehr volkstümlichen Charakter. Dennoch ist seine theologische Bedeutung und Botschaft nicht zu unterschätzen.

– Dr. Christiane Wüste
Referentin für biblische und liturgische Bildung
Haus Ohrbeck

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