Radiokirche aus Elze findet viel Gehör

Viele positive Rückmeldungen zu ersten Radiogottesdiensten

Alle, die zu Hause vor dem Radio das Abendmahl feiern wollten, konnten sich vor der Kirche liebevoll gepackte kleine Pakete abholen.

Seit dem 21. März sendet die evangelische Kirchengemeinde Elze-Bennemühlen ihre Gottesdienste über die UKW-Frequenz 95,1 – und das Kirchenradio kommt gut an. „Super Idee mit dem Radio!“, „Tolle Idee, den Gottesdienst in diesen Zeiten zu den Menschen nach Hause zu bringen“ und „Herzlichen Glückwunsch zum ersten Gottesdienst durch das Radio; es war ein sehr schöner!“ – so lauteten die Nachrichten, die die Kirchengemeinde am Tag nach der ersten Gottesdienstübertragung in ihrem E-Mail-Postfach fand. Pastor Maik Schwarz freut sich sehr darüber: „Es ist richtig schön, dass unser Angebot so gut angenommen wird.“

Es gab jedoch auch einzelne Enttäuschungen: Eine Isernhagenerin, die in Plumhof aufgewachsen war, wollte den Gottesdienst aus der alten Heimat im Radio hören – bis nach Isernhagen aber reichen die Radiowellen nicht. Und auch die eine oder andere Kinderkrankheit musste behoben werden: „Mit fünf Watt, wie von der Bundesnetzagentur vorgeschlagen, kamen wir gerade mal einen Kilometer weit“, berichtet Wulf-Steffen Pohle, Initiator des Elzer Kirchenfunks. Kurzerhand wurde die Sendeleistung angepasst und deckt nun das gesamte Gebiet der Kirchengemeinde von Sprockhof bis Meitze, von Bennemühlen bis Hohenheide ab. Anfang April kamen dann auch Techniker der Bundesnetzagentur vorbei, um die Reichweite des Senders zu messen, und brachten gleich ein paar hilfreiche Tipps für das Team um Pohle mit.

„Wenn ich in anderen Gemeinden von unserer Radiokirche erzähle, werden wir oft beneidet, gerade in dieser Zeit“, berichtet Organistin Gabriele Zorn. Kirchenvorsteherin Kerstin Rickert versteht das gut: „Als ich im Radio unsere Orgel gehört habe, wurde mir ganz warm ums Herz“, erzählt sie.

Einen besonderen Gottesdienst übertrug die Gemeinde an Gründonnerstag: „Vor der Kirche hatten wir kleine Pakete mit einer Oblate, Weintrauben und einer Kerze aufgehängt“, berichtet Kirsten Kiegeland, die die Pakete mit Heide Hausmann und Renate Bullitz gepackt hatte. Tagsüber konnten sich alle Interessierten diese Pakete abholen und abends dann mit Elzes Pastor über das Radio Abendmahl feiern. „Gerade ältere Menschen, die schon lange nicht mehr zur Kirche kommen können, hatten so die Möglichkeit, das Abendmahl zu feiern. Das war für viele ein sehr emotionaler Moment“, erzählt Maik Schwarz.

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